Kleingärtnerverein Nürnberg e.V.       

 

Pressemitteilungen

Neue Gartenordnung beschlossen - ein Bericht vom 14.11.2019

Bericht im Weser-Kurier vom 14. November 2019

Der Landesverband der Gartenfreunde hat eine neue Ordnung für Parzellenbesitzer beschlossen

Lisa-Maria Röhling

Bremen. Das vergangene Jahr war anstrengend für Klaus Bode. Nicht nur, weil er den Vorsitz der Gartenfreunde, Dachverband der Kleingartenvereine in Bremen und Bremerhaven, übernommen hat. Sondern auch, weil dieses Amt viel Arbeit mit sich brachte: Grund ist die Neuauflage der Bremischen Gartenordnung, eine "Hausordnung für Kleingartenvereine", wie Bode es beschreibt. Damit wird das Aussehen und auch die Nutzung der Kleingärten reguliert. Ein erster Entwurf war im April 2018 nach großem Protest von der Delegiertenversammlung der Kleingartenvereine abgelehnt worden, kurz danach übergab Landesverbandsvorstand August Judel sein Amt an Bode. Ein zweiter, überarbeiteter Entwurf, der die Gartenordnung aus dem Jahr 2001 ablöst, ist am Mittwochabend nun beschlossen worden.

Vier Seiten hat das neue Schriftstück, das in enger Zusammenarbeit zwischen Landesverband und den knapp 100 Kleingartenvereinen entstanden ist. "Es ist eine ökologische Gartenordnung", fasst Bode die Novelle zusammen. So dürfen Kleingärtner künftig beispielsweise Totholzbeete oder Wildblumenwiesen anlegen, um damit die Artenvielfalt auf ihren Parzellen zu fördern. In der vorherigen Gartenordnung hatte der Vorstand eines jeden Vereins noch das Recht, solche Flächen zu verbieten. Bode ist zufrieden mit dieser ökologischen Ausrichtung: "Das ist ein tolles Werk geworden." Das habe auch mit der Ideenvielfalt der knapp 17 000 Mitglieder des Landesverbandes zu tun. "In diese Ordnung waren alle einbezogen", betont Bode. Er sei im vergangenen Jahr viel durch Bremen und Bremerhaven gereist, habe sich mit Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern ausgetauscht. "Jeder Verein findet sich jetzt in mindestens einem Satz wieder." Raus gekommen sei eine ökologische Gartenordnung, in der auch die Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes berücksichtigt würden.

Der erste Entwurf hatte im vergangenen Jahr für reichlich Irritationen gesorgt: Die Mitglieder kritisierten ihn als "restriktiv und gestaltungsarm". Zum "Handlanger der Landesverbandes" würden die Vereine degradiert, sagte eine Kleingärtnerin im Interview mit dem WESER-KURIER im Frühjahr 2018. Konkret störte sich ein Gros der Parzellenbesitzer an drei Punkten: einem Verbot von Trampolinen und anderen Großspielgeräten, der Auflage, seinen Schrebergarten selbst zu bewirtschaften sowie an der Vorgabe, auf mindestens einem Drittel der Fläche Obst und Gemüse anzubauen. Darin sahen sie Belastungen für ältere Kleingärtner, junge Familien und Berufstätige: Wer wenig Zeit oder nicht die Kraft hat, einen Kleingarten zu bewirtschaften oder sich um Obst- und Gemüsebeete zu kümmern, hätte dann gegen die neue Gartenordnung verstoßen. 

Trampoline erlaubt

Das sogenannte Trampolinverbot ist mit der neuen Fassung vom Tisch, sagt Bode. Zudem ist unter den Regeln zum Lärmschutz klar verzeichnet, dass Geräusche von spielenden Kindern nicht als Lärm zu werten sind. Bei den anderen Punkten habe man Formulierungen überarbeitet und gelockert. Zwar schreibe das Bundeskleingartengesetz vor, dass mindestens ein Drittel eines Kleingartens aus Anbauflächen für Obst und Gemüse bestehen müsse. Allerdings seien neben Grabeland auch Obstbäume oder Büsche einzurechnen, sagt Bode. Dass Kleingärtner ihre Parzellen selber bewirtschaften sollen, schließt aus seiner Sicht Hilfe bei den Gartenarbeiten nicht aus. Es gehe vielmehr darum, dass die Parzellenbesitzer Präsenz zeigten. Wer sich also eine Hilfskraft für die Gartenarbeit holt und vor Ort ist, muss sich keine Sorgen machen.

Die Mitglieder seien beim ersten Entwurf nicht mitgenommen worden, blickt Bode zurück. Das bestätigt auch Rolf Heide, Leiter der Interessengemeinschaft Oslebshausen/Gröpelingen, zu der mehrere Kleingartenvereine im Bremer Westen gehören. Der Vorschlag im vergangenen Jahr sei im Kreise von Fachberatern erstellt worden, viele Passagen waren demnach "unglücklich formuliert". Das sei beim zweiten Entwurf anders gelaufen, alle interessierten Vereine hatten die Möglichkeit, die neue Gartenordnung mitzugestalten. "Das war der richtige Weg", sagt Heide.

100 Jahre Kleingärtnerverein Nürnberg


Vom Armengarten zum Urban Gardening

Anke Velten 13.09.2019 

Mit seinen 450 Gärten und 600 Mitgliedern ist der Findorffer Kleingärtnerverein Nürnberg einer der größten in Bremen. Zur Feier des 100-jährigens Bestehens hat sich sogar Bürgermeister Bovenschulte angesagt.


Planen die Jubiläumsfeier (v. l.): Dorothea Meyer, Thomas Wenneborg, Monika Bohlmann, Torsten Laabs, Rosi Hasselbring, Petra Laabs und Gesche Ahlgrim. (Roland Scheitz)

Der Kleingärtnerverein Nürnberg feiert am Sonnabend, 14. September, sein hundertjähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumsfest. Die Gäste erwartet ein ganztägiges Programm mit Musik, Tanz, Tombola und „Kinderparadies“, vormittags kommt sogar Bremens neuer Bürgermeister Andreas Bovenschulte zum Gratulieren. Mit seinen 450 Gärten und 600 Mitgliedern ist der Verein der größte seiner Art in Findorff, und einer der Größten in Bremen. Doch der Beginn des zweiten Jahrhunderts ist auch eine Gelegenheit, sich daran zu erinnern, wie alles begann und wie es sich entwickelt hat. 

Es ist kein Zufall, dass gerade in den vergangenen Jahren in diversen Bremer Parzellengebieten hundertjährige Jubiläen gefeiert wurden. Die ersten Bremer Kleingartenvereine gründeten sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Doch vor allem während und kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurden große städtische Flächen als Kleingartengebiete ausgewiesen: eine Notmaßnahme, um die dramatische kriegsbedingte Nahrungsknappheit zu lindern. Nach dem Hungerwinter 1916/17 entstand das Parzellengebiet In den Hufen. Am 7. April 1919 ließ sich der „Gartenbauverein Nürnberg“ ins Bremer Vereinsregister eintragen, der Polizei-Oberwachtmeister Hermann Heinrich Siemer aus der Zwinglistraße wurde der erste Vorsitzende. „Es waren eigentlich Armengärten“, erklärt sein aktueller Nachfolger Torsten Laabs. Für den Vereinsnamen seien die Gründerväter verantwortlich, von denen viele aus südlichen Regionen stammen sollen – so wurde es jedenfalls späteren Generationen kolportiert.

Die Geschichte wiederholte sich ein gutes Vierteljahrhundert später. Nach dem Zweiten Weltkrieg fehlte es den Städtern an Lebensmitteln, und besonders im zerbombten Bremer Westen auch an Wohnraum. Bürgermeister Wilhelm Kaisen reagierte mit gesundem Menschenverstand und gestattete das Wohnen in den Kleingartengebieten. Etwas mehr als ein Dutzend Kaisenhäuser sind laut Laabs bis heute bewohnt.

Vereinslokal im Krieg stark zerstört

 

1948 bauten sich die Parzellisten auch ihr „Landheim Nürnberg“ wieder auf: Die Vereinsgaststätte von 1926 war ebenfalls im Krieg stark zerstört worden. Rundherum entwickelte sich reges Geschäftsleben. In den 1950er-Jahren gab es im Parzellengebiet unter anderem eine Bäckerei, Milchladen und Schlachter, Lebensmittelgeschäft, sogar Heißmangel, Drogerie und Schreibwarenladen. „Wir waren hier ein eigenständiger Stadtteil“, erinnert sich die zweite Vorsitzende Dorothea Meyer, die in die ansässige Bäckerei und Konditorei eingeheiratet hatte. 2006 schloss die Backstube als letzter der ansässigen Betriebe, doch das Schild an der Salzburger Straße erinnert noch immer daran. Als es wieder aufwärts ging, tat sich der Kleingärtnerverein Nürnberg vor allem mit seinen stadtweit beliebten saisonalen Blumenschauen hervor sowie mit den jährlichen Lampionfesten, die bis heute als Tradition gepflegt werden. In jüngerer Vergangenheit diente das Parzellengebiet als Inspiration für die Findorff-Krimis des Autors und leidenschaftlichen Kleingärtners Hans-Peter Mester und einmal sogar als „Location“ für einen Bremer Tatort.

Von den Dreharbeiten vor zehn Jahren kann Kleingärtner Thomas Wenneborg aus erster Hand erzählen: Der pensionierte Polizeibeamte wirkte damals als Komparse mit. Diese Anekdote und noch andere mehr sind in der druckfrischen Festschrift nachzulesen, die der Verein in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren zum Jubiläumsfest vorlegt. Die Autorinnen und Autoren haben auf 34 Seiten historische und aktuelle Fotos, Zeitungsausschnitte, persönliche Erinnerungen und sogar Lieblingsrezepte gesammelt.

Dem Jubilar geht es gut, bestätigt Torsten Laabs. Im Vereinsgebiet gebe es praktisch keine Leerstände, frei werdende Gärten fänden problemlos Nachfolger. „Wir sind hier in einer Top-Lage“, schwärmt Thomas Wenneborg. Schwer zu vermitteln seien nur die Gärten, auf denen kein Haus mehr stehe. Einige der Parzellen seien bereits in der Hand der zweiten oder dritten Familiengeneration. „Hier gibt es Leute, die ihren Garten schon seit 50 Jahren bewirtschaften. Unsere ältesten Kleingärtner sind weit in ihren Neunzigern“, erzählt Dorothea Meyer. „Aber auch bei jungen Leuten und Familien mit kleinen Kindern sind die Gärten nach wie vor beliebt. Urban Gardening ist im Trend, viele wollen ein Stück Natur in der Stadt“, ergänzt Schriftwartin Gesche Ahlgrim. Zur Gemeinschaft gehören auch einige Familien aus Syrien und Afghanistan, die man unterstütze, wo man könne, berichten die Vorstandsmitglieder. Schüler der Oberschule Findorff bauen Obst, Gemüse und bienenfreundliche Blühpflanzen in ihrem Schulgarten an. Vereinsmitglieder hegen und pflegen ein florierendes Teichbiotop. Alles in allem, so Laabs, „eine gesunde, gute Mischung“.

Der Festtag am Sonnabend gestaltet sich wie folgt: Um 11 Uhr vormittags öffnet das Landheim Nürnberg an der Salzburger Straße 2 seine Türen zum feierlichen Sektempfang. Gegen 11.30 Uhr wird Bürgermeister Andreas Bovenschulte den Findorffern seine Aufwartung machen. Es folgen Grußworte von Klaus Bode, Vorsitzender des Landesverbands der Gartenfreunde, Ortsamtsleiterin Ulrike Pala, der Findorffer Bürgerschaftsabgeordneten Gönul Bredehorst sowie des Vereinschefs.  

Deftige Gemüsesuppen auf dem Tisch

 

Der gemütliche Teil beginnt mit deftigen Gemüsesuppen und Rockabilly-Musik von „Doghouse Daddy and The Boppin Blue Hearts“. Ab 14.30 Uhr wird im Kleingartencafé Kaffee, Tee und selbstgebackener Kuchen serviert, auf dem Festplatz wird Bier ausgeschenkt. Tagsüber können Kutschfahrten Richtung Kaisenhaus unternommen werden. Zur Feier des Tages öffnet auch das Papageienhaus seine Türen. Ab 18 Uhr lädt DJ Heiko zum Tanzen im Hauptzelt ein. Das Festprogramm für die Kinder beginnt um 14.30 Uhr mit einem Besuch der Stadtmusikanten. Zum Preis von 6 Euro haben sie außerdem Zutritt zum Kinderparadies mit Spiel- und Kreativangeboten. Besonders stolz ist der Festausschuss auf die große Jubiläumstombola mit mehr als 800 Preisen. Hauptgewinn ist ein Fußball mit Original-Autogrammen der Werder-Profis.





Weser-Kurier vom 14. August 2017

 

 Von links: Werner Enter, Liane Bake, Dorothea Meyer, Torsten Laabs

Foto: ROLAND SCHEITZ

ANKE VELTEN

Der Kleingartenverein Nürnberg lädt für Sonnabend, 19. August, zu seinem Lampionfest ein. Das klingt irgendwie von gestern, und das ist es auch. So lange sich hier irgendwer erinnern kann, werden im Findorffer Parzellengebiet die sommerlichen Familienfeste gefeiert. Diese typisch bremische Tradition hat sich in dem mit 450 Gärten zweitgrößten Kleingartenverein der Stadt besonders lebendig erhalten. Und der Findorffer Vereinsvorstand beobachtet mit Freude, dass neue Generationen die Vorzüge des Parzellistenlebens wieder mehr zu schätzen wissen. Die fast einhundert Jahre alten Gärten in den Hufen sind zurzeit so begehrt wie schon lange nicht mehr.

Zum Lampionfest eingeladen sind nicht nur die Vereinsmitglieder, ihre Familien und Freunde, sondern auch die Nachbarn umzu und alle anderen, die mitfeiern möchten. „Jeder ist willkommen!“, heißt es auf dem Plakat, das die Veranstaltung zurzeit an vielen Orten im Stadtteil ankündigt. Der Ablauf ist wie folgt: Am Sonnabendnachmittag um 15.30 Uhr beginnt das Kinderfest auf dem Platz neben der Vereinsgaststätte an der Salzburger Straße 2. Die kleinen Gäste können sich auf ein Programm mit Spielen, Spaß und Unterhaltung freuen. Im Kinderticket, das zum Preis von sechs Euro in der Vereinsgaststätte erhältlich ist, sind nicht nur die Teilnahme an den Aktivitäten, sondern auch eine Kutschfahrt und Leckereien enthalten. Die Erwachsenen erwartet eine hoffentlich gut gelaunte Festgesellschaft und Kulinarisches. Ab 19 Uhr wird ein Spielmannszug die Laternenläufer durch die Wege des Vereins führen. Im Anschluss treffen sich alle zum gemütlichen Beisammensein im Landheim. So kennt es Liane Bake schon aus ihrer Kindheit. Mittlerweile ist sie selbst aktiv dabei, das Fest zu gestalten. Beim Lampionfest im vergangenen Jahr hatte der Verein 500 Kindertickets vergeben, erzählt die Vorsitzende des Festausschusses.

Vor 20 Jahren noch hatte der Verein zu spüren bekommen, dass sich Alltag und Freizeitverhalten moderner Stadtbewohner zunehmend änderten und Zeit und Lust abhanden gingen, sich um einen Garten zu kümmern. Nach einem regelrechten Boom in den 1980er-Jahren schien das Vereinsleben mit seinen Regeln und Traditionen „out“, berichtet Liane Bake. Doch im Laufe der vergangenen sechs, sieben Jahre ziehe es vor allem junge Familien wieder vermehrt in die urbanen Erholungsgebiete. Wie wichtig es ist, nachwachsende Generationen mit der Natur vertraut zu machen, weiß sie von ihrer Tätigkeit in den Findorffer Grundschulen. Denn auch im gutbürgerlichen Stadtteil gebe es genug Kinder, die nicht wissen, woher die Kartoffeln kommen, und was ein Radieschen ist, erzählt die Findorfferin.

„Ich weiß noch, wie schön es für meine Kinder war, etwas wachsen zu sehen“, erinnert sich Werner Enter. Die aktuelle Diskussion um die Bebauung von Kleingartengebieten verfolgen auch die Stadtteilbewohner mit Wachsamkeit. Nach Zeiten, in denen auch das Findorffer Parzellengebiet Flächen für gewerbliche oder verkehrliche Infrastruktur abgeben musste, hoffen die Kleingärtner, dass der verbliebene Teil nicht mehr angetastet wird. Akut bedroht fühle man sich hier aber nicht, sagen die Vorstandsmitglieder – schon allein, weil die Eigentumsverhältnisse in den Hufen außerordentlich kompliziert seien, erklärt Dorothea Meyer, zweite Vorsitzende des Vereins.

Um den Verein für nachwachsende Generationen attraktiv zu halten, sei es wichtig, mit der Zeit zu gehen, betont der erste Vorsitzende Torsten Laabs. Vor einigen Jahren wurde das Vereinsheim komplett saniert und barrierefrei umgebaut. Dort serviert Gastwirt Wolfgang Friebe gutbürgerliche Küche und richtet Feiern aus. Seit Kurzem ist die neue Internetseite (www.kgv-nürnberg.de) an den Start gegangen. Unter den neuen Pächtern seien auch viele Neubürger, erzählen die Vorstandsmitglieder. „Wir gehen aktiv auf sie zu und holen sie ins Boot“, sagt Liane Bake – Integration über den Gartenzaun.

In zwei Jahren steht für die Findorffer Parzellisten ein großes Jubiläum an. Am 7. April 1919 wurde der „Gartenbauverein Nürnberg“ ins Bremer Vereinsregister eingetragen. Parzellen hatten eine wichtige Funktion als Erholungsgebiete und waren in schlechten Zeiten lebensnotwendige Versorgungsquellen für die Stadtbewohner. Aus der Not heraus wurden sie nach dem Zweiten Weltkrieg zum Wohnraum für viele Bremerinnen und Bremer, die ihre Häuser verloren hatten. Auch die Meyers leben seither am Malvenweg. „Mein Mann hat noch nie woanders gewohnt“, erzählt Dorothea Meyer.

Verlassene Kaisenhäuser, deren Bewohner verstorben oder ausgezogen sind, sind ein Problem, das die Findorffer heute mit vielen anderen Kleingartengebieten teilen. Solche „Dornröschen“, wie man hier sagt, gibt es vereinzelt auch hier: Gärten, die vor sich hin verwildern, mit verfallenen Häusern, die schon lange auf den Abbruch und auf neue Nutzer warten.

Gepflegte Parzellen werden allerdings im Handumdrehen wieder verpachtet, weiß Werner Enter, der seit 1979 seinen Garten am Hortensienweg besitzt. „Wir haben kaum Leerstand“, erzählt der pensionierte Lehrer, der als einer von rund zwanzig Wegewarten darauf achtet, dass die Hecken gestutzt werden, damit die Rettungswege sicher sind, und dass die Bäume nicht in die Leitungen wachsen. „Wir sind aber nicht kleinfiedelig“, sagt Liane Bake. „Bei uns soll jeder glücklich sein.“

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